Aller Anfang ist schwer (3) - Der "Löwe" ist los
von Edgar Selting (Kommentare: 0)
Elfriede macht, wie jeden Morgen, Wasser heiß, denn sie beginnt den Tag am liebsten mit einem frisch aufgebrühten duftenden Kaffee und der Lektüre ihrer Tageszeitung. Frau will schließlich wissen, was in der Welt passiert.
„Bei Berlin wird ein frei herumlaufender Löwe gesucht. Sachen gibt es. Gut, dass das weit weg ist,“ murmelt sie beim Zusammenrollen der Zeitung.
„Hurra Tienchen, heute kommt der Heini. Heini hat auch einen Hund, einen Dackel. Ich hoffe, ihr beiden vertragt euch. Dann kommen die beiden bestimmt öfter vorbei oder wir besuchen sie in Ihrem Wohnmobil an der Küste.“ „Wau“, freut sich Tienchen.
„Gleich fahre ich in die Boutique, das Kleid abholen. Ob es jetzt wirklich perfekt passt? Hoffentlich konnte die Schneiderin es überhaupt so schnell ändern.“ „Wau.“
„Palimpalim“ Als Elfriede die Boutique betritt, packt die Verkäuferin die frisch eingetroffene neue Kollektion aus. „Moin.“ „Guten Morgen Frau Elfriede. Das Kleid ist, wie versprochen, fertig. … „Oh, ist das schon die neue Herbstkollektion?“
„Vielen Dank noch einmal, dass alles so gut geklappt hat“, bedankt sie sich vor der Boutique bei der Verkäuferin und rollert zurück, heim zu Tienchen und ihrem Date entgegen.
Auf dem Rückweg am Waldrand: „Was quiekt denn da? Vielleicht ein Tier, das Hilfe braucht? Ich schaue besser mal nach.“
„Oh“, ruft sie entzückt: „ihr seid ja herzig? Was habt ihr denn? Sucht ihr eure Eltern?“
Zur selben Zeit sind Heini und Lumpi nicht weit weg. „Bald sind wir da, Lumpi. So ein E-Bike ist ja eine feine Sache, nur mein „Allerwertester“ beschwert sich. Ich kann kaum noch im Sattel sitzen.“
Plötzlich springt Lumpi ohne Vorwarnung aus seiner Kiste und verschwindet zwischen den Bäumen.
„Nix Lumpi: So ein Lump,“ flucht Heini. „Lumpiiii! HIERHER! LUMPIIIIII!!!!!!“
Aber kein Lumpi kommt.
Da muss ich wohl warten, bis dieses störrische Dackeltier von selbst wieder auftaucht. Gut, dass ich noch etwas Proviant dabeihabe. Er richtet sich auf eine längere Wartezeit ein…
Bei Elfriede kracht es im Unterholz. Erschrocken fährt sie herum.
„Oh, Herr im Himmel, der Löwe aus Berlin! Hoffentlich schaffe ich es noch auf den Hochsitz.“
So flink, wie sie es sich selbst nicht mehr zugetraut hätte, klettert sie die Leiter hinauf.
Auf der Kanzel in Sicherheit traut sie Ihren Augen nicht…
Der Löwen fliehen… in die Flucht geschlagen von einem Dackel. „Das gibt es ja gar nicht… Und die kleinen vorneweg… Aber sehen so Löwenbabys aus…?
„ja was machst Du denn um auf dem Hochsitz? Tiere zu beobachten? Da wirst Du früh am Morgen, wenn es hell wird oder in der Abenddämmerung mehr Glück haben.“ Anne steht unten an der Leiter und schaut zu Elfriede hinauf
Wieder heil am Boden angekommen, erzählt Elfriede ihr Abenteuer. Anne lacht schallend: „Die Löwengeschichte habe ich auch gelesen. Das war kein Löwe. Da hat jemand ein Wildschwein gesehen und es nur für einen Löwen gehalten. Typisch Leute aus der Stadt.“
Harmlos sind unsere Wildschweine trotzdem nicht – gerade jetzt nicht, weil einige Junge haben. Und was erzählst Du da? Ein Dackel hat sie in die Flucht geschlagen? Ich habe schon gehört, dass die sich vor gar nichts fürchten, aber selbst dabei war ich noch nie.“
Ein Aufschrei! „Mein Kleid! Das darf doch nicht wahr sein. Die Wildschweine haben mein neues Kleid kaputt gemacht. Was mache ich denn jetzt? Ich habe es mir doch so schön vorgestellt, wie der Heini mich darin bewundert. Heini und ich haben heute ein Date, fügt sie an Anne gewandt, erklärend hinzu. „Da ist nichts mehr zu machen. Das ist hinüber, nur noch Fetzen. Nur die Mütze ist noch heile.“
Frustriert verabschiedet sich Elfriede von Anne und steigt auf ihren Roller. Zum Glück ist wenigstens die Mütze für Heini nicht kaputt. Ab nach Hause!“
Inzwischen ist Lumpi wieder zurück: „Na Du Lump, da bist Du ja wieder. Auf zum letzten Stück der Etappe. Die Elfriede und ihr Tienchen warten auf uns.“ Böse ist er nicht auf „seinen“ Lumpi. „Was da wohl passiert ist? Du wärst doch niemals ohne Grund abgehauen und hättest mich einfach so stehen gelassen.
„Weiter geht’s. Wir haben es fast geschafft…“
Fortsetzung folgt…
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